Architektur

Das neue Anna Haag Mehrgenerationenhaus wurde im Juli 2007 eröffnet. Inzwischen erfüllen Jung und Alt das Gebäude sichtbar mit Leben: Man ist angekommen, hat Räume »erobert« und fühlt sich wohl im neuen »Anna«.

Dem Neubau ging eine mehrjährige Planungsphase voraus. Neben Grundstücks- und Finanzierungsfragen umfasste diese einen europaweiten Architektenwettbewerb. Dabei wog eine hochkarätig besetzte Jury funktionale und ästhetische Gesichtspunkte ab. Ein Entwurf des Stuttgarter Architekturbüros Aldinger & Aldinger konnte die Jury und die Mitarbeiter*innen, die viele pragmatische Erwägungen in die Planung einbrachten, überzeugen.

Ein Haus wie eine kleine Stadt

Dem verantwortlichen Architekten Dirk Herker, Partner und Geschäftsführer des Architekturbüros Aldinger & Aldinger, gelang ein stimmiges Konzept: Die architektonische Antwort auf unterschiedliche Anforderungen unserer Bereiche Pflege, Bildung und KiTa in Kombination mit dem generationenverbindenden Ansatz bildet eine harmonische Einheit mit städtebaulichen und landschaftlichen Gegebenheiten. Der Architekt selbst über seine Arbeit:

»Die unterschiedlichen Nutzungen gruppieren sich um eine Vielzahl von Atrien, Höfen und einen zentralen Marktplatz als Treffpunkt. Hier ist die Cafeteria sowohl Mittelpunkt des Hauses, als auch Angebot an die Einwohner des Stadtteils. Im neuen Haus entstehen für Bewohner und Nutzer zahlreiche öffentliche und private Kommunikations- und Begegnungsräume. Die Gestaltung dieser Außen- und Innenräume bezieht sich thematisch auf die Jahreszeiten Frühjahr, Sommer und Herbst als Synonyme der Generationen im Haus. […] Der Entwurf für das Anna-Haag-Haus ist eine individuelle Antwort auf eine individuelle Fragestellung.«

Beispielhaftes Bauen

Die Architektur unseres Mehrgenerationenhauses stößt auch in Fachkreisen auf breite Anerkennung. Von der Architektenkammer Baden-Württemberg wurde das Gebäude beim Wettbewerb »Beispielhaftes Bauen Stuttgart 2002–2007« ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es:

»Das Mehrgenerationenhaus schafft durch geschickte Kombination von Höfen, Rücksprüngen und Atrien eine für diese Baumasse ungewöhnliche Vielfalt von Orten mit hoher Aufenthaltsqualität. Die reduzierte Materialität mit Rundhölzern und durch diese geprägte Betonoberflächen im Sockelgeschoss erzeugt eine angenehme Atmosphäre für alle Generationen im Haus. Der zentrale Marktplatz ist ein heller und freundlicher Treffpunkt zur Kommunikation zwischen Jung und Alt.«